LSG "Maudacher Bruch", No.: 1


Maudacher Bruch - Ökologisches Kleinod
Das Landschaftsschutzgebiet Maudacher Bruch ist ein ehemaliger Altrheinarm, der bereits um 900 vor Christus vom Rhein abgetrennt wurde.



Im stehenden Wasser bildete sich bald eine üppige Vegetation, die zur Verlandung der Wasserflächen führte. Im Laufe der Jahrhunderte entstand ein Niedermoor, das auf ständige Wasserzufuhr angewiesen ist.
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts dienten die Flächen innerhalb des Moorgürtels der Grünlandnutzung; im 19. Jahrhundert wurde der Torf des Bruchs zur Gewinnung von Brennmaterial gestochen ("Bruch"leitet sich ab von Torf brechen).
Die Umstellung der Bewirtschaftungsweisen - statt Grünland nun Ackerflächen - und intensive Nutzungen  im Gebiet veränderten die Wuchsbedingungen und damit den Charakter des Gebiets.

Auwälder, Sümpfe und Wiesen

Zu hohe Wasserentnahmen führten zu einer Entwässerung der Moorflächen und zu irreparablen Schäden an der Vegetation. Engagierten Menschen ist es zu verdanken, dass der ökologische Wert bereits in den 50er Jahren erkannt wurde. Seit dem Jahr 1978 ist das Maudacher Bruch ein Landschaftsschutzgebiet (LSG), dessen Schutzzweck neben dem Erhalt eines ausgewogenen Landschaftshaushaltes in der Sicherung als Erholungsgebiet für die Ludwigshafener Bevölkerung liegt.
Heute besticht das “Maudacher Bruch“ durch seine Vielfalt: Auf 523 Hektar Fläche wechseln sich hochwertige, schützenswerte Bereiche wie Auwälder, Sümpfe, Trockenrasen und Wiesen sowie Ackerflächen und Parklandschaften ab. Diesem Abwechslungsreichtum ist es zu verdanken, dass fast 500 Pflanzenarten, über 100 Vogel- und 9 Amphibienarten sowie nahezu 350 weitere Schmetterlinge, Käfer, Libellen und andere Insektenarten nachgewiesen sind.

Seit die Landwirtschaft ihr Brauchwasser über Leitungen aus dem Rhein bezieht, ist der Grundwasserspiegel wieder angestiegen, wodurch die Landschaft auch wieder ihren Charakter eines Moores zurückbekam, da umgestürzte Bäume auch nicht mehr grundsätzlich entfernt werden.

Im Bruch wurden 140 verschiedenen Gras- und Staudenarten gezählt, außerdem mehr als 50 Baum- und Straucharten. Die Ornithologische Beobachtungsstation vermeldete zudem nahezu 160 Vogelarten. Außerdem mehr als 350 Schmetterlingsarten, davon 35 Tagfalterarten. 

Hohe ökologische Bedeutung

Viele der Pflanzen und Tiere sind auf die speziellen, insbesondere die feuchten Bedingungen im “Bruch“ angewiesen. Neben der hohen ökologischen Bedeutung bietet das Gebiet vielseitige Voraussetzungen für die Naherholung der Bürgerinnen und Bürger Ludwigshafens: fast 30 Kilometer Wanderwege, circa zwölf Kilometer Radwege, circa 10 Hektar Liege- und Spielwiese, Kleingärten, Sportanlagen und ein Festplatz eröffnen unzählige Freizeitmöglichkeiten.
Hinzu kommt der in den 50er Jahren aus einer Schutthalde entstandene ‘Michaelsberg’ (Volksmund: ‘Monte Scherbelino’), der im Sommer zu Spaziergängen einlädt und im Winter Rodelmöglichkeiten bietet.
Zum Schutz des besonders wertvollen Sumpfgebiets ist dieses für Besucherinnen und Besuchern nicht jederzeit zugänglich. Es können jedoch Führungen vereinbart werden. Nach Absprache öffnet auch die ökologische Forschungsstation ORBEA ihre Pforten. Dort erhalten Interessierte wichtige Informationen über die Vogelwelt des "Maudacher Bruchs" 
(Quelle:  Maudacher Bruch LU )
Ich unternehme schon seit Jahren immer wieder Exkursionen durch diese fantastische Landschaft.
Zu sehen gibt es in den verschiedenen Zonen immer wieder neue Insekten, Vögel und Pflanzen zu entdecken. Hier eine Auswahl die mir vor die Kamera kamen.


Feuerlibelle (Crocothemis erythraea)

Die Feuerlibelle (Crocothemis erythraea) ist eine ursprünglich vor allem afrikanisch und mediterran verbreitete Libellenart aus der Familie der Segellibellen (Libellulidae), die zu den Großlibellen (Anisoptera) gehören. 2011 wurde sie in Deutschland zur Libelle des Jahres gekürt (Quelle: wikipedia.de).

Systematik
Unterordnung:     Großlibellen (Anisoptera)
Überfamilie:     Libelluloidea
Familie:     Segellibellen (Libellulidae)
Unterfamilie:     Sympetrinae
Gattung:     Crocothemis
Art:     Feuerlibelle
Wissenschaftlicher Name
Crocothemis erythraea

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Große Blaupfeil (Orthetrum cancellatum)
Der Große Blaupfeil (Orthetrum cancellatum) ist die größte Libellenart der Gattung Orthetrum aus der Familie der Segellibellen (Libellulidae) (Quelle: wikipedia.de).

Systematik
Unterordnung:     Großlibellen (Anisoptera)
Überfamilie:     Libelluloidea
Familie:     Segellibellen (Libellulidae)
Unterfamilie:     Libellulinae
Gattung:     Blaupfeile (Orthetrum)
Art:     Großer Blaupfeil
Wissenschaftlicher Name
Orthetrum cancellatum

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Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum)

Hier eine weibliche Blutrote Heidelibelle.

Die Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum) ist eine Libellenart aus der Familie der Segellibellen (Libellulidae). Diese gehören zu den Großlibellen (Anisoptera). Es handelt sich dabei um eine mittelgroße Libelle mit einer Flügelspannweite von maximal sechs Zentimetern.

aus "Libellenwissen,de"
Merkmale:
Die Blutrote Heidelibelle erreicht eine Spannweite von 46 mm bis 62 mm und eine Körperlänge bis zu 39 mm .
Eines der wichtigsten Merkmale der Heidelibellen, worauf Sie bei der Artbestimmung achten sollten, sind die Beine. Die Blutrote Heidelibelle hat vollkommen schwarze Beine im Gegensatz zu ihren Verwechslungsarten, der Großen und Gemeinen Heidelibelle, die dünne gelbe Längsstreifen an den Beinen haben. Jungtiere sind oft weitgehend gelblich gefärbt. Männchen haben einen auffällig keulig verdickten Hinterleib, die Stirn älterer Männchen ist blutrot. Auch der Hinterleib kann leuchtend rot werden. Schauen sie sich bitte meinen Artikel über die verschiedenen „Farbvarianten der Blutroten Heidelibelle an!
Der Hinterleib der Weibchen ist auf der Oberseite meist rot oder braun und an der Seite blaugrau bereift. Die Weibchen haben eine anliegende Legeklappe.

Bevorzugter Lebensraum:
Die Blutrote Heidelibelle ist recht anspruchslos und besiedelt nahezu jedes stehende und langsam fließende Gewässer, oft Gewässer mit deutlicher Verlandungszone.


Systematik
Unterordnung: Großlibellen (Anisoptera)
Überfamilie: Libelluloidea
Familie: Segellibellen (Libellulidae)
Unterfamilie: Sympetrinae
Gattung: Heidelibellen (Sympetrum)
Art: Blutrote Heidelibelle
Wissenschaftlicher Name
Sympetrum sanguineum


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Keilfleck-Mosaikjungfer – Aeshna isoceles

Besonderheiten:
In Mitteleuropa ist die Keilfleck-Mosaikjungfer relativ selten, nur in den Urstromtälern häufiger anzutreffen. Aeshna isoceles gilt als typische Libellenart des Tieflands, die vor allem in Südeuropa (mediterran) ihren Hauptverbreitungsschwerpunkt hat 

 (Quelle: Libellenwissen.de).

Systematik
Ordnung: Libellen (Odonata)
Unterordnung: Großlibellen (Anisoptera)
Überfamilie: Aeshnoidea
Familie: Edellibellen (Aeshnidae)
Gattung: Mosaikjungfern (Aeshna)
Art: Keilfleck-Mosaikjungfer
Wissenschaftlicher Name
Aeshna isoceles

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Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus)
Der Faulbaum-Bläuling ist ein kleiner Falter von nur 20 bis 30 Millimetern Flügelspannweite, der nur vereinzelt angetroffen wird. Sowohl Männchen als auch Weibchen sind blau gefärbt. Die blaue Färbung der Flügeloberseiten reicht bei den Weibchen jedoch nicht bis zum Flügelrand. Der dunkle Rand auf der Flügeloberseite der Weibchen ist in der zweiten Generation breiter als in der ersten Generation. Unterseits sind die Falter weißblau gefärbt und zeigen eine unauffällige schwarze Zeichnung (Quelle: wikipedia.de).

Systematik
Klasse:     Insekten (Insecta)
Ordnung:     Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie:     Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie:     Lycaeninae
Gattung:     Celastrina
Art:     Faulbaum-Bläuling
Wissenschaftlicher Name
Celastrina argiolus

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Küken des Blässhuhns

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und der Nilgans

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