Lebensraum "Unser Teich", Teil 1

An Pfingsten war ich mit der Kamera an unserem Teich unterwegs. Besonders die tanzenden Libellen sind ein wahrer Hingucker und immer ein Foto wert. Ich saß ganz gemütlich am Teich und hätte  dem Spiel der Libellen stundenlang zusehen können. Zunächst konnte ich eine kleine Libelle bestens fotografieren, denn, wenn man am Teich sitzt und keine allzu großen Bewegungen macht, dann bleiben sie unheimlich lange auf ihren "Aussichtshalmen" sitzen. Auch kann man ihnen mit Makroobjektiv gehörig auf die Pelle bzw. Flügel rückt. Nur wenn man aufsteht und sich in seiner ganzen Größe zeigt, sind sie weg. 
Die Bestimmung dieser kleinen Libelle, mit dem violetten Bauch war (zumindest für mich) nicht ganz trivial. Ich kenne mich nämlich nicht so gut bei der Bestimmung von Insekten aus. Aber auch hier habe ich wieder etwas dazu gelernt. Es handelte sich um eine "große Pechlibelle".


Große Pechlibelle (Ischnura elegans f. violacea)

Die Große Pechlibelle ist eine Kleinlibellenart, deren deutscher Name auf die pechschwarze Färbung des Hinterleibes zurückgeht. Von den zehn Hinterleibsegmenten hat lediglich das achte eine vollständige leuchtend blaue Färbung, welche häufig auch als „Schlusslicht“ bezeichnet wird.
20200529_019_Canon EOS-1D X__EF100mm f-2.8L Macro IS USM__1-250 Sek. bei ƒ - 6,3__ISO 100_3409 x 2273_BEA
Große Pechlibelle ("$")


Die Große Pechlibelle gibt es in wirklich vielen Farben (was die Bestimmung nicht einfacher macht 😉). Die Männchen sind beige wenn sie frisch geschlüpft sind, in der Reifezeit sind sie grün und danach werden sie blau. Die Weibchen sind beim Schlupf ebenfalls beige, ein Teil der Weibchen färbt sich dann rosa, die anderen werden violett (so wie unsere am Teich). Mit der Geschlechtsreife ändern die Weibchen der Großen Pechlibelle wieder ihre Farbe in braun, grün und blau. Trotz zahlreicher Studien weiß man bis heute nicht, warum es so viele Farbvarianten bei den Weibchen gibt.
Die hier von mir fotografierte große Pechlibelle, mit blauviolettem Thorax ist eine weibliche Jugendform, die ihre endgültige Farbe der erwachsenen Libelle noch nicht erreicht hat. Weibchen der großen Pechlibelle treten in fünf verschiedenen, genetisch bedingten Farbmorphen auf, zwei davon bei Jungtieren und drei bei geschlechtsreifen Tieren. Aus der Jugendform violacea, die einen violetten oder grünen Thorax, eine schwarze Antehumeralbinde und ein blaues „Schlusslicht“ aufweist, entwickelt sich entweder die Altersform typica (wie die Männchen gefärbt) oder – bei heterozygoten Individuen – die Form infuscans mit olivgrünem Thorax und einem grünbraunen bis fast schwarzen achten Abdominalsegment.
Quelle: Wikipedia und Libellenwissen.de

20200529_062_Canon EOS-1D X__EF100mm f-2.8L Macro IS USM__1-250 Sek. bei ƒ - 11__ISO 400_4038 x 2692_BEA
Große Pechlibelle ("$")
Ein weiterer Besucher an unserem Teich, die

Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula)
Die Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula) oder auch Frühe Adonisjungfer ist eine Kleinlibellenart, deren deutscher Name auf ihr zeitiges Erscheinen sowie ihre rot-schwarze Färbung zurückgeht, die der von rotblühenden Adonisröschen ähnelt. Trotz auffälliger Färbung und häufigem Vorkommen wird diese Libellenart gelegentlich übersehen, da sie sich gern in der Vegetation verborgen hält. Die Körperlänge beträgt 35 bis 45 Millimeter, die Flügelspannweite 50 bis 70 Millimeter.
Die Beine der Frühen Adonislibelle sind schwarz gefärbt. Darin unterscheidet sich die Frühe Adonislibelle von der Scharlachlibelle, deren Beine rot gefärbt sind. Bei beiden Geschlechtern der Frühen Adonislibelle befinden sich schwarze Zeichnungen am Hinterleib, die sich bei den Männchen auf die hinteren Segmente des Abdomen beschränken. Bei den Weibchen werden verschiedene Farbvarianten unterschieden.
Jungtiere beiderlei Geschlechts weisen auf der Brust gelbe Streifen (sogenannte Antehumeralstreifen) auf; sie dunkeln im Alter zu Scharlachrot nach. Also handelt es sich bei den von mir fotografierten Libellen um Jungtiere, da sie noch einen deutlich gelb gefärbten Bruststreifen haben
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Quelle: www.deutschlands-natur.de

20200529_038_Canon EOS-1D X__EF100mm f-2.8L Macro IS USM__1-250 Sek. bei ƒ - 8,0__ISO 400_4470 x 2980_BEA
Frühe Adonislibelle ("$")


20200529_080_Canon EOS-1D X__EF100mm f-2.8L Macro IS USM__1-250 Sek. bei ƒ - 8,0__ISO 100_2682 x 1788_BEA
Frühe Adonislibelle ("$")


20200529_083_Canon EOS-1D X__EF100mm f-2.8L Macro IS USM__1-250 Sek. bei ƒ - 8,0__ISO 100_3410 x 2273_BEA
Frühe Adonislibelle ("$")


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Frühe Adonislibelle ("$")


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Frühe Adonislibelle ("$")


20200530_041_Canon EOS-1D X__EF100mm f-2.8L Macro IS USM__1-250 Sek. bei ƒ - 8,0__ISO 400_4773 x 3182_BEA
Frühe Adonislibelle ("$")


20200601_016_Canon EOS-1D X__EF100mm f-2.8L Macro IS USM__1-250 Sek. bei ƒ - 11__ISO 400_4600 x 3066_BEA
Frühe Adonislibelle ("$")


20200601_036_Canon EOS-1D X__EF100mm f-2.8L Macro IS USM__1-200 Sek. bei ƒ - 8,0__ISO 400_4232 x 2821_BEA
Frühe Adonislibelle ("$")
 
20200601_005_Canon EOS-1D X__EF100mm f-2.8L Macro IS USM__1-250 Sek. bei ƒ - 11__ISO 400_4188 x 2792_BEA
Frühe Adonislibelle ("$")

Ein weiterer Gast war diese noch junge Heuschrecke.

20200530_046_Canon EOS-1D X__EF100mm f-2.8L Macro IS USM__1-250 Sek. bei ƒ - 16__ISO 400_4023 x 2682_BEA

Der Teichfrosch


Schon vor Wochen war mir dieser kleine Frosch aufgefallen, wie er gerade in den Teich sprang. Da ich ihn seitdem nicht mehr zu Gesicht bekam, dachte ich schon, er sei weitergezogen. Man muss dazusagen, dass unser Teich an den Seiten sehr dicht bewachsen ist und jede Menge Versteckmöglichkeiten bietet. Diese hat er anscheinend genutzt. Heute aber sah ich ihn wieder und er ließ mich sogar ein paar schöne Fotos von ihm schießen. Die Perspektive war so tief, dass zwischen Kamera und Gegenlichtblende gerade noch ein handbreit Luft war.

20200601_034_Canon EOS-1D X__EF100mm f-2.8L Macro IS USM__1-200 Sek. bei ƒ - 8,0__ISO 500_4008 x 2672_BEA
Teichfrosch ("$")
 
01.06.2020

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