MINIATURWELTEN, No.II ### Sensorreingung ###

Heute haben meine kleinen Helferlein sich einmal meine Sensoren vorgenommen. Leider war es die falsche Kamera, es war eine Spiegelreflex-Kamera aus dem Jahre 1963/1964, eine EXA IIa mit einem Meyer Görlitz 2,8/50mm Objektiv. Aber ein Check des Spiegelkastens kann auch nicht schaden.




Die Entwicklung der Exa begann 1950 im Ihagee Kamerawerk unter der Verantwortung von Willy Teubner. Es sollte eine Spiegelreflexkamera auf den Markt gebracht werden, die billiger als die Exakta sein und dennoch von dem umfangreichen Exakta-Programm der Ihagee profitieren konnte. Die Exa besaß einen Klappverschluss, bei dem der Reflexspiegel die Rolle des ersten “Verschlussvorhanges” innehatte. Die Einfachheit des Verschlusses bedingte die Beschränkung der Belichtungszeitenreihe auf 1/150, 1/100, 1/50, 1/25 und B. Der Vakublitzanschluss der Exakta wurde beibehalten, ebenso die wechselbaren Suchereinsätze. Für die einfache Spiegelreflexkamera standen relativ hochwertige Wechseloptiken (Zeiss-Tessar u. ä.) zur Verfügung. Es konnten dabei die meisten Objektive mit Exakta-Bajonett bis zur Brennweite 100 mm verwendet werden. 

Ab 1959 entstand so die Exa II (88700 Stück), die im Gegensatz zur Exa einen Tuchschlitzverschluss mit Zeiten von 1/2 bis 1/250 Sekunden und einen fest eingebauten Prismensucher erhielt. Der Filmtransport erfolgte mittels Schnellspannhebel und die Belichtungszeiten wurden mit einem Rad eingestellt. Die für die Exa typischen Abschattungen der Bildseiten bei der Verwendung langbrennweitiger Objektive wurde durch die neuartige Verschlusskonstruktion verhindert. Der Objektivanschluss wurde mit dem oben genannten Außenbajonett versehen, um die gesamte Öffnung des Kamerabajonetts nutzen zu können. Die abgebildete Exa II (Ser.-Nr. 276085 ist mit dem seltenen Meyer-Domiron 2/50 bestückt, einem guten 6-Linser, der 1960/61 eher zur Exakta Varex IIa als zur Exa II verkauft wurde. 

1963 folgte auch die Exa IIa. Die Exa I und die Exa IIa besaßen das gleiche Gehäuse mit komplett abnehmbarer Rückwand. Bei der Exa IIa war jetzt auch eine Rückspulkurbel vorhanden. Etwa ab 1964 wurden die Deckkappen mit Trageösen ausgestattet. Nach R. Hummel wurden 46500 Stück gebaut.

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