Bei den Purpurreihern (Ardea purpurea) in der Wagbachniederung

Eine Fotoexkursionen zu den Purpurreihern in der Wagbach-niederung (nahe Waghäusel, Baden) 
Die Wagbachniederung ist eine der schönsten Naturschutzgebiete, die ich kenne. Man kann sein Auto an der Wallfahrtkirche "Mutter mit dem gütigen Herzen" parken und dann direkt über einen Feldweg in die "Wagbach" eintauchen.
Ich war von Mai bis Juli diesen Jahres dreimal in der Wagbachniederung (einmal nur zum Schauen). Im Mai waren die jungen Purpurreiher noch ziemlich zerzaust in den Nestern gesessen. Im Juli waren sie bereits schon ordentlich angewachsen. Ich kann hier stundenlang am Ufer sitzen und einfach beobachten was so vor mir passiert. Unzählige Entenvögel und Gänse bevölkern die Wasserflächen. Aber auch Nutrias ziehen ihre Bahnen im Wasser. Im hinteren Ende der "Wagbach" befindet sich die Brutkolonie der Kormorane. Auf mehreren kahlen Bäumen haben sie ihre Nester gebaut.

Wagbachniederung ist ein Naturschutzgebiet im Naturraum Nördliche Oberrheinniederung und Hardtebenen in Baden-Württemberg. Das vielfältig strukturierte Feuchtgebiet in der Randniederung der Rheinaue wird geprägt von den Klärteichen der bis 1995 betriebenen Waghäuseler Zuckerfabrik und den daraus entstandenen weiten Röhrichtflächen und ausgedehnten Schlammflächen und Resten des früher bedeutendsten Moores in der Rheinaue. Es ist ein europaweit wichtiger Brut- und Rastplatz für heimische und durchziehende vom Aussterben bedrohte Vogelarten und zählt zu den bedeutendsten Vogelschutzgebieten in Deutschland.

Der Purpurreiher (Ardea purpurea) ist eine Vogelart aus der Familie der Reiher. Er ist ein seltener Brutvogel und wird in der Roten Liste in Kategorie 2 (stark gefährdet) geführt.
Der Purpurreiher hat eine Körperlänge von 70 bis 90 Zentimetern (mit gestrecktem Hals) und eine Spannweite von 107 bis 143 Zentimetern. Damit ist er kleiner als der Graureiher, dem er im Flug zwar ähnelt, sich jedoch durch seine Färbung und seine wesentlich längeren, im Flug oft gespreizten Zehen unterscheidet. Weiterhin sind die Beine und der dünnere, weniger dolchartige Schnabel matt gelb, der Schnabelfirst ist dunkel. Die Basis des Oberschnabels ist hell. Der Kopf ist kleiner und geht flacher von der Stirn in den Schnabel über als beim Graureiher. Die Iris ist gelb.
Die Seiten von Kopf und Hals sind rotbraun, auf dem Hals befinden sich deutliche schwarze Längsstreifen. Die Oberseite des Rumpfes ist dunkelgrau, die Flügeldecken haben besonders bei Männchen eine braunviolette Tönung. Im Jugendkleid im ersten Winter ist die gesamte Oberseite, die Flügeldecken, der Hals und der Kopf ockerbraun, die dunklen Längsstreifen auf dem Hals sind undeutlich und die Oberseite wirkt durch dunkle Federzentren gescheckt. Im ersten Sommer ähneln Hals und Oberseite den Altvögeln, jedoch sind die Flügeldecken noch braun gescheckt.
Beim Flug ist der Hals s-förmig gekrümmt. Die Schlagfrequenz ist höher als beim Graureiher.
Der Bestand in Europa beträgt insgesamt zwischen 29.000 und 42.000 Brutpaare. Die Verbreitungsschwerpunkte liegen in Russland (10.000 bis 15.000 Brutpaare), in der Ukraine (6.700 bis 11.900 Brutpaare), in Frankreich und Spanien, die jeweils 2.000 Brutpaare aufweisen. In Mitteleuropa brüten zwischen 1.500 und 2.300 Brutpaare, wobei Ungarn mit 900 bis 1.500 Brutpaare das mitteleuropäische Land mit dem größten Brutpaarbestand ist (Quelle: Wikipedia.de).

Hier ein paar Bilder der "Wagbachniederung"



Während meiner Mai-Exkursion in der Wagbachniederung
Der "Purpurne" im Überflug








 
Im Nest, die Jungen scheinen immer Hunger zu haben



























Die Purpurreiher während meiner Juli-Exkursion in der Wagbachniederung





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