Fotogardening IV

Heute traf ich in unserem Garten einmal mehr auf zwei Insekten, die ich noch nicht so oft in unserem Garten zu Gesicht bekam.

1. Stahlblaue Grillenjäger (Isodontia mexicana)

Der "Stahlblaue Grillenjäger" (Isodontia mexicana) ist eine Grabwespe aus der Familie Sphecidae.
Allgemeines:
Die eigentlich in Mittelamerika lebende Art wurde zum ersten Mal 1960 in Europa (Südfrankreich) gefunden. Seitdem hat sie sich ausgebreitet und wurde 1998 auch in Deutschland festgestellt.
Kennzeichen:
Körper und Beine sind vollständig schwarz. Der Hinterleibssteil (Petiolus) ist sehr lang. Die Flügel sind stark verdunkelt.

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Überfamilie: Apoidea
Familie: Sphecidae
Gattung: Isodontia
Art: Stahlblauer Grillenjäger
Wissenschaftlicher Name
Isodontia mexicana

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2. Blutbiene (Sphecodes)

Die Sphecodes sind durch den wenig behaarten schwarzen Kopf und Thorax sowie das fast kahle, mehr oder weniger rote Abdomen recht auffällige Bienen. Die stark gebogene Basalader, bei den Weibchen das Fehlen von Sammelhaaren und bei den Männchen Filzflecken an den meist knotigen Fühlergliedern sind weitere typische Gattungsmerkmale.

Systematik
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Unterordnung: Taillenwespen (Apocrita)
Überfamilie: Apoidea Bienen (Apiformes)
Familie: Schmal- und Furchenbienen (Halictidae)
Gattung: Blutbienen
Wissenschaftlicher Name: Sphecodes 

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3. Warum sieht man Wespen an Wasserstellen trinken?

Natürlich ist die Wespe kein seltenes Insekt in unserem Garten, aber im Moment, bei nahezu 30°C trinken sie doch häufig Wasser am Teich. Hier auf einem Seerosenblatt. 

Das Naheliegende – dass die Tiere bei der Hitze mehr trinken müssen – trifft hier nicht zu. Sowohl für sich selbst, als auch für das Füttern ihrer Larven ziehen die Wespen ausreichend Feuchtigkeit aus dem „Fleischbrei“, zu dem sie erjagte Insekten zerkauen. Nein, die Wespen verwenden das Wasser vorrangig zum Kühlen ihrer Nester durch Verdunstungskälte. Ein wenig Wasser benötigen sie auch zum Nestbau, wenn sie Zellulosefasern (von morschem oder gesundem Holz abgeraspelt) mit Speichel zu einer Masse verarbeiten, aus der sie ihre Papierwände aufbauen. Aus beiden Gründen trifft man sie jetzt verstärkt zum Beispiel an Vogeltränken oder Teichen an.

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 20180722 In meinem Revier 40

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