LSG "Maudacher Bruch", No.: 5

An einem meiner verlängerten Wochenenden war ich frühmorgens im Maudacher Bruch unterwegs. 
Zuerst ein Foto vom Jägerweiher in den frühen Morgenstunden.
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Diesmal mit meinem Fototrolley am E-Bike-eine geniale Kombination. Wobei ich sagen muss, dass man, wenn man mit dem Rad fährt, kaum etwas sieht. Man ist einfach zu schnell um eine Libelle auf einem Blatt oder eine kleine Kröte auf dem Boden zu entdecken. 
Vorneweg ein Foto meines Gefährts:
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In der Nähe des Jägerweihers entdeckte ich eine weibliche blutrote Heidelibelle. Zur Libellenfotografie muss man vielleicht ein paar Worte verlieren. 
Will man eine Libelle fotografieren, beobachtet man zuerst mal ein wenig wie sie sich verhält. 
  • Fliegt sie nervös umher, kaum sitzt sie, hebt sie auch schon wieder ab --> lass es, keine Chance, sie ist zu schnell.
  • Fliegt sie aber umher, setzt sie auf einen Ansitz, hebt ab und kommt wieder zurück (dies kommt relativ oft vor), dann ist es die Chance ein geiles Foto zu schießen.
  • Geht man aufrecht auf die Libelle zu --> ist sie weg. Nicht machen.
  • Ich positioniere die Kamera auf dem Einbein, gehe in die Hocke, stelle die Kamera ca. in einem Meter Entfernung schräg vor die Libelle und gehe dann langsam nach vorne, ohne das Stativ nochmal zu versetzen. Versetzt man das Einbein, passierte es oft, das man einen Grashalm berührt --> die Libelle ist weg.
  • Also langsam nach vorne bewegen, dann erreicht man eine Entfernung von 30cm, was der Naheinstellgrenze entspricht.
  • Good luck.
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Eine weitere Libelle, die mir vor die Linse kam, war diese Azurjungfer-es könnte auch eine Binsenjungfer sein, ich tu mir mit der Bestimmung immer etwas schwer.
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Eine weitere Libelle, die ich fotografieren konnte, war dieser "große Blaupfeil". Hier musste ich aber auch die 600mm Linse zurückgeifen, da man einfach nicht näher an sie herankam.
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Die Hornissenschwebfliege (Volucella zonaria), auch Große Waldschwebfliege oder Riesen-Hummelschwebfliege genannt, ist eine Fliege aus der Familie der Schwebfliegen (Syrphidae). Sie imitiert das Aussehen von Hornissen, um Schutz vor Fressfeinden zu haben (wikipedia).
Systematik
Ordnung: Zweiflügler (Diptera)
Unterordnung: Fliegen (Brachycera)
Teilordnung: Deckelschlüpfer (Cyclorrhapha)
Familie: Schwebfliegen (Syrphidae)
Gattung: Volucella
Art:     Hornissenschwebfliege 
Wissenschaftlicher Name: Volucella zonaria 
Hornissenschwebfliege (Volucella zonaria)             (2018_12102_1D)
Jetzt kam das Highlight der heutigen Tour, auf dem Waldboden saß diese kleine Kröte, oder war es ein Frosch?
Da er auf dem Boden saß und ich ihn so nie fotografieren konnte nahm ich ihn in die Hand und setzte ihn auf einen Ast der am Wegrand lag diesen legte ich dann auf meinen Gepäckträger. Eine enorm angenehme Fotografienhöhe und der Kleine lies sich wunderbar ablichten. Wenn man in seine Augen schaut, spiegelt sich der Fotograf. Anschließend wieder im Wald freigelassen.
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Graugänse am Himmel
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Das "Bruch" ähnelt an vielen Stellen einem Urwald - Klasse.
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Ende gut alles gut, dieser Rapsweißling (Pieris napi) präsentierte sich am Blutweidrich.

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Der Rapsweißling (Pieris napi) ist ein mittelgroßer Falter, der zu den häufigsten Tagfalterarten zählt. Das Haupterkennungsmerkmal sind die grünlich beschuppten Adern auf den Hinterflügelunterseiten.
Die Raupe des Rapsweißlings ähnelt der des
Kleinen Kohlweißlings, besitzt aber keine ausgeprägte gelbe Rückenlinie.
Der Rapsweißling lebt in einem breiten Spektrum von Lebensräumen und saugt an verschiedensten Blütenpflanzen, z.B. Kuckuckslichtnelke, Kriechendem Günsel, Braunelle, Disteln, Dost, Luzerne, Wasserminze, Weidenalant, Wasserdost, Wirbeldost, Kohlkratzdistel oder Blutweiderich. Gegenüber den anderen einheimischen Weißlingarten bevorzugt er etwas feuchtere und schattigere Standorte. In Deutschland werden zwei bis drei Generationen von April bis Anfang September beobachtet.
Zum Lebensraum des Rapsweißlings gehören feuchte, grasige Orte mit etwas Schatten, Waldränder, Baumhecken, Fettwiesen und bewaldete Flusstäler (Quelle: deutschlands-natur.de)

Ich konnte ihn in sattem Gegenlicht eriwischen und so seine herrlichen Flügel ablichten. Er ist ja schon ein Allerweltsfalter.


Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Weißlinge (Pieridae)
Unterfamilie: Echte Weißlinge (Pierinae)
Gattung: Pieris
Art: Rapsweißling
Wissenschaftlicher Name: Pieris napi
20180706 In meinem Revier 39

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