Lebensraum "Unser Garten", Teil 7

Blaue Disteln werden oft als Unkraut abgetan – zu Unrecht, denn viele Arten und Sorten haben nicht nur wunderschöne Blüten, sondern benehmen sich im Staudenbeet auch ausgesprochen zivilisiert. Zudem bringt ihr meist silbriger oder bläulicher Schimmer Abwechslung in das grüne Blätterkleid der Staudenbeete. Disteln sind außerdem pflegeleicht, robust und kommen mit Trockenheit und magerem Boden gut zurecht. Sie blühen im Sommer, doch auch außerhalb der Blütezeit sind sie hübsch anzusehen, vor allem im Winter, wenn Raureif die Samenstände zum Funkeln bringt oder ihnen der Schnee eine weiße Mütze aufsetzt. Ihren Platz im Staudenbeet, Kies- oder Steingarten haben sie sich jedenfalls redlich verdient.
Zur Blütezeit lockt der Mannstreu (Eryngium) zahlreiche Insekten an. 
Disteln sind enorm bienenfreundliche Pflanzen und stellen eine wertvolle Nektarquelle für zahlreiche Insekten dar. Wenn man etwas für den Insektenschutz tun möchte, wird man kaum eine wertvollere Pflanze finden. (Quelle: "meinschönergarten").

In unserem Vorgarten gedeiht solch eine blaue Distel. Ob wir sie gepflanzt haben? Ich kann mich nicht erinnern, aber sie blüht silbrig-blau und zieht zahlreiche Insekten an. Wahrscheinlich ist sie wild aufgegangen. Es brummt geradezu um den Distelbusch. Ein gefundenes Fressen zur Insektenfotografie. Dieser BLOG - Beitrag befasst sich hauptsächlich mit den Insekten, die ich an dieser Distel  fotografieren konnte. 

Veränderliche Krabbenspinne
Zuerst dachte ich, dass sich hier ein gelbes Blatt eine Dahlie in der Distel verfangen hat und als ich näher kam, sah ich, dass es sich um eine Krabbenspinne handelte. Aber solch eine leuchtend gelbe hatte ich ja noch nie gesehen. Auf jeden Fall wurde sie fotografiert.
Die Veränderliche Krabbenspinne findet man meist auf oder an Blüten auf Beute lauernd vor. Sie kann ihre Färbung wie Thomisus onustus, die Gehöckerte Krabbenspinne, innerhalb weniger Stunden in einem gewissen Grade ihrer Umgebung anpassen, wenn auch meist nicht so kontrastreich. Als Farben kommen weiß, gelb oder leicht grünlich in Betracht. Von daher bevorzugt sie auch Blüten mit solchen Farben als Ansitz.
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Blutbiene
Dann war da noch diese Blutbiene, die sich an der Distel tummelte.
Blutbienen sind selten an Blütenpflanzen zu finden. Sie sind je nach Art 7 bis 13 Millimeter groß. Mit ihrem leuchtend roten Hinterleib fallen sie auf, wenn sie den Boden nach potenziellen Wirtsnestern absuchen. Als parasitisch lebende Biene nutzt die Blutbiene Nester anderer Bienen. Diese werden unter der Erde angelegt. An ihren Lebensraum haben die Blutbienen die gleichen Ansprüche wie ihre Wirte: brachliegendes Gelände, offene Landschaften, Waldränder. Genau wie ihre Wirte sind sie allerdings auch in Gärten und Parks zu finden.

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Auch ein Gast am Distelstrauch, Schwebfliegen.

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Stahlblauer Grillenjäger

Der Stahlblaue Grillenjäger ist eine Grabwespenart. Sie ist 15–20 mm gross und tiefschwarz mit einer starken Wespentaille und bei seitlichem Lichteinfall bläulich schimmernden Flügeln. Trotz ihrer eindrücklichen Größe ist sie für den Menschen absolut harmlos.
Erwachsene Tiere ernähren sich vorwiegend von Nektar. Als Vertreter der Wespen sind sie im Larvenstadium jedoch Fleischfresser und ernähren sich von gelähmten Heuschrecken. Die Weibchen jagen etwa kleine Heupferdchen, insbesondere die Gemeine Eichenschrecke, die sie mit ihrem Giftstachel lähmen und ins  Nest schleppen.
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Igelfliege:
Angesichts des bestachelten Hinterleibes dieser Raupenfliege ist ersichtlich, woher diese Art ihren deutschen Namen hat. 
Die Igelfliege trifft man in der Zeit von April bis Oktober recht häufig auf blütenreichen Wiesen, an Waldrändern oder auf Waldlichtungen an.
Sie ernährt sich von Pollen und Nektar, besonders von Dolden- und Korbblütengewächsen.

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Wespen:


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Ein Bläuling, diesen traf ich nicht an der Distel, sondern am Salbeistrauch.
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16. August 2020

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