Wildbienennisthilfe - schnell gebaut und schnell genutzt

 Vorweg:

Eine Nisthilfe für Wildbienen zu bauen, war eine kleine Bastelei nebenbei.

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Vorgehen:

Um den Insekten eine Möglichkeit zur Eiablage anzubieten habe ich in alte Baumstämme, von etwa 10cm Durchmesser, Löcher (8cm tief und 8mm Ø) gebohrt und diese mit einem Holzsenker begradigt. 

Die Löcher müssen, um Risse im Holz zu vermeiden, ins Längsholz gebohrt werden.

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20240417_012_Canon EOS 6D_Canon EF100mm f-2.8L Macro IS USM_1-160 Sek. bei f - 8,0_ISO 320_Blitz wurde nicht ausgelöst_Blitz wurde nicht ausgelöst_Ausschnitt 3648 x 5472pixel

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Anbringen

Ich habe zwei Äste gebastelt und den einen mit den Öffnungen Richtung Osten und den anderen Richtung Süden angebracht.

Die Stamm habe ich so angebracht, dass es in die Löcher nicht hineinregnen kann.

Ergebnis war nach 6 Wochen, dass an dem nach Osten ausgerichteten Stamm, die ersten Löcher verstopft, also belegt waren und an dem anderen war noch nichts zu erkennen.

Daraufhin habe ich beide in Richtung Osten angebracht.

Entwicklung

In der Regel entwickelt sich eine Wildbiene ein Jahr lang in ihrer Niströhre um anschließend ca. 4 bis 6 Wochen als "fertige" Wildbiene herumzufliegen um neuen Nachwuchs zu produzieren.

Dazu suchen sie sich eine geeignete Niströhre, in die Pollen und Nektar gebracht wird.

Anschließend wird ein Ei in diesen Vorrat gelegt und die hinterste Kammer verschlossen. 

Dazu wird, je nach Wildbienenart, ein Lehm-Speichelgemisch, Blätter von Pappeln oder Rosen oder ein Speichelsekret genutzt.

Belegte Nistlöcher

Wildbienen, die ihre Eier in Nistgänge legen, verschließen diese - je nach Wildbienenart - mit unterschiedlichen Materialien:

Mauerbienen und Lehmwespen nutzen 4 mm bis 10 mm messende Nistgangdurchmesser und Lehm als Verschlussmaterial. 

Scherenbienen bringen in den Lehm noch kleine Steinchen mit ein und nutzen Nistgangdurchmesser bis 4 mm.

Kleinere Nistgangdurchmesser zwischen 3 mm und 4 mm werden von den Löcherbienen bevorzugt, die ihre Nester mit einem Harz-Sand- oder Harz-Holz-Gemisch verschließen.

Blattstücke werden von der Blattschneiderbiene in Nistgänge mit 5 mm bis 8 mm Durchmesser eingetragen.

Maskenbienen nutzen kleine Nistgangdurchmesser bis 3 mm und verschließen ihre Nistgänge mit einem dünnen körpereigenen Sekret.

↑  20240417_008_Canon EOS 6D_Canon EF100mm f-2.8L Macro IS USM_1-160 Sek. bei f - 8,0_ISO 400_Blitz wurde nicht ausgelöst_Ausschnitt 4604 x 3069 Pixel
20240417_005_Canon EOS 6D_EF100mm f-2.8L Macro IS USM_1-160 Sek. bei f - 8,0_ISO 1250_Blitz Wurde nicht ausgelöst_Ausschnitt 3623 x 2415 Pixel

Fazit

Die Behausung für die Wildbienenbrut ist schnell gebaut, ein paar Löcher in einen alten Holzstamm gebohrt, etwas mit einem Holzsenker begradigt und fertig.

Daß nach etwa 6 Wochen die ersten Nistlöcher verschlossen sind hat mich überrascht. 

Jetzt heißt es ein Jahr warten und mal sehen, ob etwas schlüpft.

2024 | Thomas Hauth | Limburgerhof

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