Es geht weiter, fotografische Jagd auf Libellen, TEIL 12 (Gemeine Winterlibelle)

Vorweg:

Libellen im Schnee? Die Winterlibellen machen es vor, sie verbringen die kalte Jahreszeit als Flugform in Kältestarre an licht- und windgeschützten Orten.

Die Gemeine Winterlibelle ist neben der Sibirischen Winterlibelle (Sympecma paedisca) die einzige Libellenart in Europa, die nicht als Ei oder Larve überwintert. Die erwachsenen Tiere erscheinen im Frühjahr (meist März/April) am Gewässer. Nach erfolgreicher Paarung legen sie ihre Eier ab und nach etwa drei Monaten schlüpft die neue Generation, die dann noch bis Oktober oder November fliegt, bis sie in Winterstarre fällt. Im Frühjahr fliegt also zunächst die Generation aus dem Vorjahr, etwa ab Juli kann die neue Generation beobachtet werden.
(Quellen: www.bund-naturschutz.de und www.libellenwissen.de)

In unserem Garten

Anzutreffen war diese, wahrscheinlich gerade geschlüpfte, Winterlibelle. Bei sage und schreibe 35°C ein etwas irrwitziger Namen für die Libelle.
⬆ 20240728_0013_BEA_Canon EOS 5D Mark IV_Canon EF100mm f-2.8L Macro IS USM_1-320 Sek. bei f - 8,0_ISO 400_Blitz wurde nicht ausgelöst_Ausschnitt 5776 x 3851 Pixel

Bevorzugter Lebensraum:

Die Gemeine Winterlibelle (Sympecma fusca, Common Winter Damsel) besiedelt Gewässer mit bewachsenen Ufern (Seggen/Binsen/Röhricht etc.), etwa Altwasser, Baggerseen oder Fischteiche. Zum Herbst hin entfernen sich die Winterlibellen oft einige km vom Gewässer weg und suchen nach geeigneten, vor Wind und Kälte geschützten Überwinterungsplätzen.

Besonderheiten:

Winterlibellen werden mit rund 11 Monaten verhältnismäßig alt. Die Libellen anderer Gattungen werden je nach Art zwischen 14 und 90 Tage alt.

Die Gemeine Winterlibelle fliegt in Begleitung des Männchens, als „Tandem“ zur Eiablage. Dabei werden die Eier einzeln, in zumeist abgestorbenes Pflanzenmaterial gestochen, welches auf der Oberfläche in der Nähe der Ufer treibt.

© 2024 | Thomas Hauth | Limburgerhof


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