Kloster Maulbronn UNESCO-Weltkulturerbe mit lebendiger Atmosphäre

Vorweg            

Mit unserem Museumspass besuchen wir momentan viele interessante Museen, Schlösser und wie hier, Klöster, die wir ohne den Pass eher nicht besucht hätten. Aber ich muss sagen, es lohnt sich IMMER. Wir haben so viele wundervolle Sehenswürdigkeiten, an denen man nicht einfach vorbeilaufen sollte.

Mit dem Pass hat man freien Eintritt in über 350 Museen, Schlösser und Gärten in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Mit dem Pass können kostenlos alle Sammlungen und Ausstellungen, in Begleitung von 5 Kindern auch ohne verwandtschaftliche Beziehung, besucht werden. Und das 365 Tage im Jahr.

Dem Kloster ist ein Internat angeschlossen, deren wohl bekanntester Schüler der Nobelpreisträger Herrmann Hesse war.

Hermann Hesse, Schüler im Kloster-Internat Maulbronn

Das Kloster Maulbronn

Das Kloster Maulbronn, UNESCO-Weltkulturerbe seit 1993, gilt als eine der besterhaltenen Klosteranlagen des Mittelalters. Das Kloster wurde 1147 vom Zisterzienserorden hier in Maulbronn, gebründet. 

Was Zisterziensermönche hier schufen ist einmalig - und scheinbar für die Ewigkeit. In der Abgeschiedenheit des Salzachtales hinterließen sie eine heute rund 860 Jahre alte Abtei.

Man kann direkt vor der Klosteranlage parken. Durch ein altes mittelalterliches Tor gelangt man in die ehemaloge Klosteranlage.
Karten kann man im Museumsshop erwerben.
Durch ein Drehkreuz gelangt man in die eigentliche Klosteranlage. Man steht dann unmittelbar im "Paradies".
Die Vorhalle der Klosterkirche, auch Paradies genannt, ist ein Meisterwerk. Unbekannt bis heute ist allerdings der Baumeister, der um 1220 die frühe Gotik Nordfrankreichs nach Maulbronn brachte.

Klosterkirche

Altarraum für die "weltlichen" Kirchenbesucher
Das Chorgestühl
Direkt hinter der Chorschranke im Osten steht das gotische Chorgestühl: Es bot 92 Mönchen Platz. Reiche Schnitzereien zieren das Gestühl, das aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammt. Bei Restaurierungen im 19. Jahrhundert wurde das Chorgestühl zerlegt und neu zusammen gesetzt.
Wunderbare Holzschnitzereien



   

Altarraum vor dem Chorgestühl


Die drei eindrucksvollen Reliefs aus Eichenholz stehen seit 1978 auf der großen Sandsteinplatte des Hochaltars. Sie gehören zu einem verlorenen größeren Altar.
Deckengemälde über dem Altarraum
Aufwendig gestaltet: der Sitzplatz des Abtes
 Das gotische Netzrippengewölbe aus dem 15. Jahrhundert

Das Brunnenhaus

Das Haus mit dem dreischaligen Brunnen gehört zu den beliebtesten Bildmotiven in Kloster Maulbronn. Das Brunnenhaus diente den Mönchen zur Reinigung (vor allem vor den Mahlzeiten ), zu rituellen Waschungen und zum Schneiden ihrer Tonsuren.
Das Brunnenhaus vom Klosterhof aus

BESINNLICHES SPEISEN: DAS HERRENREFEKTORIUM

Im Herrenrefektorium nahmen die Mönche schweigend ihre Mahlzeiten ein. Währenddessen las ein Bruder aus der Bibel und anderen Schriften vor. Von einer erhöhten Lesekanzel an der Ostwand aus war er für alle gut sichtbar.
Der Anspruch der Mönche auf einen repräsentativen Saal zeigt sich schon an den Dimensionen des Raumes – das Herrenrefektorium ist 27,20 Meter lang, 11,50 Meter breit und 10,40 Meter hoch. 

ARCHITEKTUR MIT REPRÄSENTATIVEM ANSPRUCH

Auch die qualitativ hochwertigen Steinmetzarbeiten sind eines fürstlichen Saales durchaus würdig. Sehenswert sind die Details der feinen, in roter Farbe ausgeführten Malereien des 16. Jahrhunderts im Gewölbe.



Kapitelsaal

Ein Raum für die Klostergemeinschaft in der Nähe der Klosterkirche: Hier, im Kapitelsaal, versammelten sich die Mönche und besprachen Angelegenheiten des Ordens und persönliche Dinge. Der Raum entstand zwischen 1270 und 1300.

Deckenreliefs der vier Evangelisten

 Johannes
 Lukas
Markus  

Matthäus

Fazit:

Das Kloster Maulbronn ist mit Sicherheit sehenswert. Es ist sehr gut erhalten und man kann das Mittelalter in diesen alten Gemäuern spüren. Wir waren hier Ende Februar und man bekommt ein Gefühl, wie kalt es hier damals gewesen sein muss. Geheizt wurden ja nur wenige Räume und die Mönche schützten sich vor der Kälte mittels ihrer Kleidung.

2024 | Thomas Hauth | Limburgerhof

Textquellen:
https://www.kloster-maulbronn.de/ und wikipedia.de



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