Jetzt haben wir auch noch Holzbienen im Garten - die Wildbiene des Jahres 2024

Vorweg

An einem alten Treibholz stelle ich schon länger fest, dass dicke tiefe Löcher hineingebohrt wurden. Wenn ich mit die Holzreste anschaue, die täglich auf dem Boden liegen, müssen die Gänge lang sein.

Heute entdeckte ich die "Übeltäter". Große Holzbienen schwirren um den Ast. Ich vermute, es sind drei bis vier Weibchen. 

Wildbiene des Jahres 2024

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Die Holzbiene brummt laut, ist aber sehr friedfertig. Blaue Holzbienen können zwar stechen, sie tun dies aber nur, wenn man sie in die Enge treibt. Dem Menschen gegenüber sind sie nicht angriffslustig und für diesen daher trotz ihrer Größe und imposanten Erscheinung völlig ungefährlich. Die Holzbienen sind die größten heimischen Wildbienen. 

Wo bauen die Holzbienen ihr Nest?

Vor allem die Weibchen sind im Frühjahr auffällig an Hauswänden, Bäumen und anderen aufrechten Strukturen entlang zu finden. 

Sie suchen gezielt nach Nistplätzen. Diese finden sie in abgestorbenen, sonnenbeschienenen Baumstämmen, die noch nicht zu morsch sind, manchmal aber auch in Zaunpfählen oder Holzbalken.

In unserem Fall ist es ein Stück Treibholz aus dem Rhein, das bei uns schon jahrelang hängt.

Die Geschlechter treffen sich nur zur Paarung. Nach der Begattung im Frühling nagt das Holzbienen-Weibchen mit seinen kräftig ausgeprägten Beißwerkzeugen bis zu 30 cm lange Nistgänge in totes, sonnenbeschienenes Holz.

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Im Spätsommer schlüpft die neue Generation der Holzbienen und überwintert unbegattet in Erdlöchern, Gemäuern oder im alten Nest. Die Paarung findet erst im darauffolgenden Frühling statt. Die alten Nester werden von der neuen Generation häufig im kommenden Jahr wiederverwendet.

Wann stirbt die Holzbiene?

Die Überwinterung der Holzbienen endet etwa im April. Bei warmem Wetter kann man die Holzbienen bereits im März beobachten. Die überwinterten "Großen Holzbienen" leben dann meist bis in den Juni hinein. Holzbienen sind solitär, sie leben allein.

Vierpunkt-Ameisen am Niströhreneingang

Ich habe eine Handvoll kleiner Vierpunkt-Ameisen am Niströhreneingang der Holzbienen entdeckt. Was die so umtreibt kann man nur erahnen. Anscheinend gibt es in der Nisthöhle etwas, was sie anzieht. Da sie sich hauptsächlich von Proteinen ernähren kann ich mir vorstellen, dass sie dies in der Röhre finden. Eine „wirkliche“ Gefahr stellen die Ameisen für die Holzbiene angeblich aber nicht dar.

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2024 | Thomas Hauth | Limburgerhof

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