Fotogardening VII (Weberknecht)

Foto-Session mit einem Weberknecht

Heute hatte ich das Glück, einen Weberknecht oder wie man in der Pfalz sagt "Schneider" zu fotografieren. Er saß auf einem Farnblatt und machte überhaupt keine Anstalten sich zu bewegen. Eine Situation um ein paar schöne Fotos zu machen. Es wäre, im Nachhinein betrachtet, auch ein Stacking-Shooting möglich gewesen. Aber dazu war das erforderliche Equipment leider nicht verfügbar.
In der letzten Zeit habe ich mich einmal mehr mit dem Thema "blitzen" bei Makros beschäftigt und musste feststellen, dass die Fotos einfach farbiger und auch knackiger werden. Mache ich Makros ohne Blitz wirken sie immer etwas flau, kontrastarm. Mit Blitz hingegen werden sie brillanter, kontrastreicher und ich sehe Farben, die mir ansonsten nicht so aufgefallen wären.
Bei den Aufnahmen vom Weberknecht verwendete ich meinen Metz-Blitz mit einem davor geschalteten Diffusor Marke Eigenbau. Den Blitz belichte ich mindestens eine Blende unter. Als Blende/Zeit Kombi hat sich die f=5,6 und 1/300 als ideal erwiesen und die ISO bleibt bei 50.
Der Weberknecht ist an sich ein wesentlich interessanteres Insekt als man so weitläufig annimmt. Alleine schon seine auf einem Augenhügel sitzenden Augen.

wikipedia:
Die Weberknechte (Opiliones), auch Schneider, Schuster, Kanker, Opa Langbein, in der Schweiz auch Zimmermann genannt, sind eine Ordnung der Spinnentiere (Arachnida). Weltweit sind etwa 6600 Arten mit Körperlängen von 2 bis 22 Millimetern bekannt.
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Lebensweise der Weberknechte:

Die meist in der Bodenschicht lebenden Weberknechte bauen keine Fangnetze, sondern ernähren sich hauptsächlich von mikroskopisch kleinen Gliederfüßern und auch von toten Insekten. In der lockeren Streu des Laubwaldes, in Gärten, Wiesen, Hecken oder naturnahen Parks grasen sie mit ihren Cheliceren abgestorbene Pflanzenteile ab, auf denen mikroskopisch kleine, zersetzende Tiere sitzen. Trotzdem besiedeln sie auch die Bodenschicht oder Bodennähe auch in extremen Biotopen und Ökosystemen, wie Dünen, Mooren, Heiden. Die Pedipalpen tasten dabei voraus, die ebenso wie die langen Beine als Taster dienen. Bis auf wenige Ausnahmen sind Weberknechte nachtaktiv.

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