Fotogardening VIII (Rosenkäfer Engerling)


Rosenkäfer (Cetoniinae) - Larve 

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Heute war ich in unserem Garten unterwegs, immer nach einem Motiv Ausschau haltend. Aufmerksam wurde ich auf eine kleine gekrümmte Raupe, einem Engerling des Rosenkäfers, wie ich später nachlesen konnte. Die Engerlinge findet man bevorzugt in Komposthaufen und sind für die Kompostierung außerordentlich nützlich. Als Bewohner des Komposthaufens ernähren sie sich ausschließlich von toten, verrottenden Pflanzenteilen. Ihre Ausscheidungen, zusammen mit denen der Regenwürmer, bilden in Mischung mit Komposterde den wertvollen sogenannten Dauerhumus.
Rosenkäfer-Engerlinge leben etwa zwei Jahre im Komposthaufen. Dann verpuppen sie sich. Da­bei formen sie aus Körpersekret und Umgebungsmaterial kunstvoll eine eiförmige Hülle, den Kokon. Sie mauern sich also gewissermaßen selbst ein.
Auf jeden Fall ein lohnendes Makromotiv. Da die Raupe am Boden lag und ich so einfach nicht bequem fotografieren kann, hob ich sie auf und legte sie mir auf einer Blumenschale zurecht. Irgendwann baue ich mir ein "Fotarium". Das Wort habe ich soeben kreiert und weiß gar nicht ob es dieses schon gibt, soll ich mir vielleicht patentieren/schützen lassen. In jedem Fall soll es eine Art Käfig sein in die ich meine Makro-Modelle setzen kann um sie zu fotografieren und sie anschließend wieder freilassen kann.
Zurück zum Engerling. Zunächst war er eingerollt und man konnte kaum erkennen, wo vorne und wo hinten war. Nach ein paar langen Minuten des Wartens begann er sich aber dann doch zu bewegen. Da er sich aber sehr langsam bewegte, waren ein paar brauchbare Aufnahmen möglich. Es ist schon erstaunlich, dass der kleine Wurm sich auf dem Rücken fortbewegt und die Beinchen nach ober streckt, hätte ich nicht erwartet, erst wenn er versucht sich wieder im Boden zu vergraben, dreht er sich um und wühlt sich kopfüber in die Erde.
In jedem Fall sollte man die nützlichen „Kompostaktivisten“ sich schnell wieder einbuddeln lassen, damit sie am Leben bleiben. Sonne und Tageslicht tötet sie nämlich ab.

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