CANON EOS 1DX vs. CANON EOS R7

Seit gut einem viertel Jahr besitze ich nun die CANON EOS R7 und muss gestehen, ich bin zwiegespalten. Die HDR und die Braketing - Funktion sind zwei Gimmicks, welche tadellos funktionieren. Anders sieht es mit den "Altobjektiven" aus, also mit meinen Teleobjektiven. Da habe ich gemerkt, dass der Ausschuss, im Gegensatz zu meiner CANON EOS 1DX, ziemlich hoch ist. Bei Vogelaufnahmen reagiert der Augenfokus einfach viel zu langsam. Da kommen dann die von Schuhmacher gemachten Anmerkungen voll Tragen. 

Ebenfalls zu bemerken, ist das Rauschverhalten. Mit der EOS 1DX kann ich ohne große Verluste bis ISO 6400 gehen. Vorraussetzung ist, dass korrekt belichtet wurde. Dann kann man das Rauschen bis 6400 nahezu vernachlässigen.

Ein weiteres Manko, der Akku der R7. Da man keinen Batteriegriff anbringen kann ist auch nur ein Akku eingesetzt werden. Der Akku der 1DX hat hier deutlich mehr Reserven. Generell ist der fehlende Batteriegrif auch im gewohnten Handling störend, da, gerade bei Hochkantaufnahmen die Bedienung umständlich ist. Versaut durch die jahrelange Gewöhnung an die Profiline von Canon.

Ich habe inzwischen auch eine Liste meiner wichtigsten Einstellungen angefertigt.

Hierzu ein paar wichtige Ergänzungen zu meinen bisher gemachten Erfahrungen von Dr. Schuhmacher (foto-schuhmacher.de).

DSLR-APS-C-Umsteiger

Sofern Sie die Vorteile der neuen spiegellosen APS-C-Kameras nutzen wollen, handelt es sich faktisch um die Neuanschaffung eines neuen Systems in allen Komponenten. Dann können Sie auch gleich den Hersteller wechseln.

Man kann das viele Geld für den Umstieg zu spiegellosen Systemen auch in die beste noch kaufbare und somit teuerste APS-C-DSLR investieren. 

Vor allem werden jene Spitzenmodelle der DSLRs (CACON EOS 90D oder NIKON D 7500) mit Ihrem alten DSLR-Zubehör deutlich besser harmonieren. - Das mag zwar als uncool gelten. Aber fotografisch bringt es Sie definitiv im 90% der Fotostile weiter als das Neueinlernen in ein spiegelloses System.

DSLR-Vollformat-Absteiger - respektive DSLR-Vollformat-Besitzer, die eine moderne spiegellose APS-C-Kamera als Zweitkamera zu erwerben gedenken

DSLR-Absteiger zu neuen spiegellosen APS-C-Kameras sollten bedenken:

Die Bildqualität hat sich in den letzten Jahren nur etwas im APS-C-Bereich verbessert. D.h. man wird beim Abstieg von einer alten DSLR zu einer neuen spiegellosen APS-C-Kamera an der Bildqualität zumindest keine signifikante Verbesserung zu seiner alten Vollformat-DSLR erkennen.

Man wird vieles an Zubehör neu anschaffen müssen, um die Vorteile der modernen spiegellosen APS-C-Modelle wirklich ausreizen zu können. Es wird in fast keinem Fall so preiswert, wie man sich das ursprünglich - angesichts der vermeintlichen Parallelnutzung vieler Teile - gedacht hat, oder wie manche Verkäufer das einen glauben machen wollen.

Auch der angeblich einfache Parallelbetrieb sowie schnelle und häufige Umstieg wird in der Praxis durch die anders geartete Bedienung der Zweitkamera meist nicht reibungslos verlaufen. Dazu sind die Systeme mit und ohne Spiegel zu unterschiedlich.

Ein Wechsel von einer alten Kamera mit Spiegel (DSLR) zu einem spiegellosen System kommt einem Total-Wechsel gleich. Werden Sie sich der weitreichenden Folgen bewusst. Sie werden fast alles neu anschaffen müssen: Neben der Kamera die Objektive, ggf. das / die System-Blitzgeräte, die Akkus, Speicherkarten etc. Da können Sie dann auch den (Kamera-)Hersteller wechseln, um die eigene Auswahl zu erhöhen.

CANON EOS R7

Auch, wenn es hart klingt, ist dies die einzige spiegellose APS-C-Kamera von Canon, welche ernsthafte Fotografen und Videografen in Erwägung ziehen sollten.

Alle weiteren - preiswerteren - Modelle wurden für die meisten Fotografen um zahlreiche wichtige Funktionen sowie technische Elemente reduziert, sodass man sich die oft erheblichen Einschränkungen vor einer Anschaffung deutlich bewusst machen sollte.

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