Maudacher Bruch, 03. Mai 2023

Es gibt sie noch, die verwunschenen Stellen mitten im Wald, an denen man schon tausendmal vorbeigefahren ist und sie nicht entdeckt hat. Heute ging es mir genau so. Ich war mit dem Fahrrad beim Einkaufen und habe den Rückweg durch das Bruch genommen, als ich plötzlich von einem ohrenbetäubenden Lärm durch quakende Frösche vernahm. Ich wendete mein Fahrrad und suchte nach der Stelle wo der Froschlärm herkam. Neben einem Wirtschaftsweg sah ich einen kleinen Trampelpfad, den ich dann doch mal genauer erkundete. Nach wenigen Metern stand ich an einem verwunschenen Teich in dem sich Goldfische zwischen Seerosenblättern tummelten.

 

Mitten in dem Teich mussten die Frösche sein. Man sah sie aber nicht, nur, dem Lärm nach zu urteilen, mussten sie relativ nah sein. Ich ging ein paar Meter am Ufer entlang, als ich sie erspähte. Es müssen mehrere Hundert Frösche gewesen sein. Mit etwas Glück gelangen mir ein paar Aufnahmen.





Nachdem ich diesen herrlichen Platz verlassen hatte, wurde ich abermals zum Anhalten gezwungen, diesmal durch einen herrlichen Vogelgesang. Der Sänger oder die Sängerin musste unmittelbar vor mir sein, ich sah aber nichts. Plötzlich flog ein kleines Etwas an mir vorbei auf den nächsten Baum. Jetzt sah ich es, es war eine Nachtigall. Es war meine erste Nachtigall, die ich vor die Linse bekam. Wenige Sekunden saß sie da und trällerte ein Lied aus ihrem unerschöpflichem Repertoire.

Thomas Hauth, 03. Mai 2023



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