Bergfink, Überwinterer aus Skandinavien

Der Bergfink, Überwinterer aus Skandinavien

Der Bergfink, oder auch Nordfink genannt, ist eine Wintergast in unserem Gebiet. Er überwintert hier in dichten Wäldern und Hecken.
Er ist ein naher Verwandter des Buchfinks ist aber durch die oragnene Brust und Schulter leicht von ihm zu unterscheiden. Er wird an die 15 cm groß.
Es zeiht in nach der Überwinterung in Mitteleuropa nach Skandinavien, wo er im dichten skandinavischen Birkenwäldern beheimatet ist und dort auch brütet. Er ist von Norwegen bis nach Kamtschatka verbreitet. In Europa findet man diesen Vogel bis an die südliche Grenze von Norwegen, Mittelschweden, Südfinnland sowie im nördlichen und mittleren Russland. Nur in Ausnahmefällen brüten Bergfinken auch in Mitteleuropa. 






Und noch eine Kleinigkeit, wo sich die Pfälzer im vorletzten Jahrhundert, aus heutiger Sicht, nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben.

Die Böhämmerjagd:
Von alters her, bis zum Verbot der Vogeljagd 1908, wurde in der Südpfalz des Nachts Jagd auf Bergfinken mit Hilfe von Blasrohren und Tonkugeln gemacht. Die Tiere saßen dicht nebeneinander auf den Zweigen der Kiefern und Fichten. Wurde ein Vogel vom Baum geschossen, so sind die anderen Tiere wieder zusammengerückt, um die Lücke zu schließen. Somit waren die Bergfinken leichte Beute.
Die Böhämmerjagd war eine in der Pfälzer Kleinstadt Bad Bergzabern und ihrer näheren Umgebung bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts verbreitete Methode des Erlegens von im Winter in großen Schwärmen in die Wälder einfallenden Bergfinken, hier Böhämmer genannt, mittels Blasrohr.
Der im Sommer in den nordischen Ländern beheimatete Bergfink zieht im Winter in großen Schwärmen nach Mitteleuropa und bevorzugt des Nahrungsangebots wegen Wälder mit Buchenbeständen, wie sie im Pfälzerwald reichlich vorhanden sind. Die Tiere haben die Eigenschaft, nachts dicht gedrängt in einer Reihe zu schlafen. Fällt ohne größeres Aufsehen plötzlich eines aus dieser Reihe, rücken die übrigen nach und schließen die Lücke. Das Licht einer Zündpfanne stört sie dabei nicht. So konnten mit dem Blasrohr nacheinander mehrere Tiere erlegt werden. Bedingung dabei war, keinen Lärm zu machen und die Vögel tödlich zu treffen, damit sie nicht aufgescheucht lärmten. Ein aufgescheuchter Schwarm kehrte nicht mehr an diesen Platz zurück.
 08.04.2020

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