Supermond ist der Ostervollmond
Vom Ostermond und "Supermond" des Jahres
Selbst wenn uns das Wetter einen Strich durch die Beobachtung des
Supermondes macht, bleibt der Vollmond am 8. April ein besonderer, weil
er, wie seit alten Zeiten, den Termin für das diesjährige Osterfest des
westlichen Christentums bestimmt. Denn spätestens seit der Bulle "Inter
Gravissimas" von Papst Gregor XIII., lateinisch für "Zu den wichtigsten Aufgaben unseres Hirtenamtes…", die im Zuge einer notwendigen
Kalenderreform im Jahre 1582 bekannt gegeben wurde, ist das
Frühlingsäquinoktium (Tag- und Nachtgleiche) auf den 21. März
kalendarisch verbindlich festgeschrieben, und Ostern fällt – von
gelegentlichen Ausnahmen abgesehen – stets auf den ersten Sonntag nach
dem ersten Vollmond ab Frühlingsbeginn. Die Ausnahmen selber beruhen
meist auf geringen Abweichungen der zyklischen Kalenderrechnung zum
astronomischen Frühlingsanfang und zur astronomischen Vollmondphase.
Denn die Kalenderreformer von damals ließen sich von der Regel leiten
"Im Kleinen etwas ungenau, im Großen möglichst genau" und schufen mit
dem Gregorianischen Kalender ein elegantes, an sich ändernde Naturwerte
flexibel anpassbares mathematisches "Zeitzählungssystem" mit einer
Minimalperiode von – man höre und staune – 5,7 Millionen Jahren!
So ist also der 22. März, ein Tag nach dem kalendarischen
Frühlingsbeginn, der frühestmögliche Termin für Ostern, und als
Konsequenz der gregorianischen Ausnahmeregelungen der 25. April der
letztmögliche Ostertermin. Das Osterfest kann darum auf 35 verschiedene
Tage des Jahres fallen. Das frühestmögliche Ostern haben weder unsere
Urgroßväter erlebt, noch werden wir oder unsere Urenkel es erleben:
Zuletzt fiel der Ostersonntag 1818 auf einen 22. März und wird erst
wieder im Jahre 2285 an diesem Kalendertag gefeiert werden. Das nächste
Ostern an einem 25. April ist jedoch ‚in Reichweite‘ und wird im Jahre
2038 im Kalender stehen – wie letztmals im entbehrungsreichen Jahr 1943.
In der Nacht von Dienstag, 07. April auf Mittwoch, 08. April dürfen Hobbyastronomen, Fotografen und alle,
die sich am Anblick des voll leuchtenden Mondes erfreuen, bei
voraussichtlich sogar recht guten Wetterbedingungen wieder auf einen
besonderen Anblick hoffen: Gleichzeitig mit dem Sonnenuntergang am 7.
April im Westen wird im Osten ein sogenannter Supermond aufgehen und
dann in der Nacht im Sternbild Jungfrau am Himmel stehen, der größte
Vollmond dieses Jahres. Astronomisch von der Sonne ganz ausgeleuchtet
wird seine erdzugewandte Seite am frühen Mittwochmorgen exakt um 4.35
Uhr MESZ sein, weil Sonne, Erde und Mond dann nahezu eine Linie bilden.
Doch warum bezeichnet man den Mond – freilich etwas übertrieben – seit
einiger Zeit als Supermond?
"Wenn der Mond im Perigäum ((minimalste Entfernung Mond zur Erde (jeweils vom Mittelpunkt aus gemessen) → 356.400 Kilometer) steht und zugleich die Vollmondphase
durchläuft, sprechen wir seit einigen Jahrzehnten – vor allem in den
Medien – von einem Supermond, weil die Mondscheibe maximal groß und hell
wird".
Heute war solch ein Supermond und ich konnte ihn fotografieren.
07.04.2020
Quelle meines Wissens: https://www.dlr.de/content/de/artikel/news/2020/02/20200403_vom-ostermond-und-supermond-des-jahres.html
Quelle meines Wissens: https://www.dlr.de/content/de/artikel/news/2020/02/20200403_vom-ostermond-und-supermond-des-jahres.html
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